Für die Füllstandmessung von Flüssigkeiten können entgegen allgemeiner Meinung auch Siliziumsensoren eingesetzt werden. Empfehlenswert ist hier der Einsatz von Transmittern, betriebsbereiten Sensoren mit standardisiertem Ausgang in einem Gehäuse für den direkten Einbau.

Wegen den Flüssigkeiten muss jedoch auf die Medienkompatibilität geachtet werden. Hier besteht die Möglichkeit Sensoren mit Rückseitenbeaufschlagung oder komplett medien­isolierte Sensoren einzusetzen. Rückseitenbeaufschlagung* bedeutet: einseitiger Flüssig­keits­kon­takt.

Die Sensoren finden ihren Einsatz sowohl in der Volumen (Tank-)überwachung als auch in der Zu- und Ablaufkontrolle. In allen Anwendungen muss auf die Eignung der Sensoren für die zu messenden Flüssigkeiten geachtet werden (Medienverträglichkeit).

Mögliche Einsatzgebiete sind beispielsweise:

  • Wasserbehälter
  • Brunnen
  • Silos und Fässer
  • Tanks

Für alle Anwendungsgebiete gilt die Unterscheidung zwischen geschlossenen und offenen Behälter.

Wasserbehälter

In diesen Fällen werden Drucksensoren  als Relativ­druck­sensoren einge­setzt. Sie messen die Füllhöhe unabhängig vom aussen herrschenden Druck und ermitteln somit die Füllhöhe, für deren Bestimmung noch die Dichte der Flüssigkeit bekannt sein muss.

  • In Abhänigkeit von der Flüssigkeitssäule können für offene Systeme Transmitter* für Relativdruck mit Rückseitenbeaufschlagung  ab 5 mbar (≈ 50cm Wasser­säule) eingesetzt werden.

Brunnen

Bei der Bestimmung des Flüssigkeitsstandes in Brunnen muss bedacht werden, dass der Relativdrucksensor die Form einer Tauchsonde (Transmitter* mit Schlauchverbindung zur Umgebungsluft) haben muss.

Silos/Fässer

Da es sich bei Silos und Fäsern um offene Behälter handelt, wird der Füllstand mit Relativdrucksensoren ermittelt, die meistens ausserhalb befestigt sind. Die Transmitter*, die hier zum Einsatz kommen, sind Relativdrucksensoren, deren Druckbereich von der Füllhöhe abhängig ist. 10 Meter Wassersäule = 1 bar.

  • Hier werden bevorzugt Ready-tu-Use Transmitter* für Relativdruck in Abhängigkeit der Höhe der Flüssigkeitssäule eingesetzt.

Tanks

Bei geschlossenen Tanks muss die Füllhöhe mit Absolutdrucksensoren ermittelt werden. Speziell bei Drucktanks benötigt man zwei Sensoren, da im Gasraum über der Flüssigkeit ein prozess­ahängiger Druck herrschen kann, der in der Bestimmung der Füllhöhe berücksichtigt werden muss. Die Dimensionierung der Absolutdrucksensoren hängt von dem Prozessdruck und der Füllhöhe ab. Empfehlenswert ist auch hier der Einsatz von Drucktransmitter*, bereits gehäusten Sensoren für den direkten Einbau.
10 Meter Wassersäule = 1 bar + Tankinnendruck

 

* Transmitter sind abgeglichene, verstärkte und betriebsbereite Sensoren mit standardisiertem Ausgang in einem Gehäuse für den direkten Einbau