Kranke und gebrechliche Personen sind weniger aktiv. Doch gerade dieser Personenkreis benötigt systematische, leichte Bewegung, um die Muskulatur zu trainieren und beweglich zu bleiben.

Doch auch gesunde Menschen verwenden immer öfter Sensorik, um sich bei sportlichen Aktivitäten zu tracken und über den Vergleich mit anderen oder sich selbst immer wieder zu motivieren.

bidrectional SOIC pressure sensor SM9333

Differenzdrucksensor SM9333 für ± 125 Pa

Barometrische Höhen- und Tiefenmessung

Mit hochauflösenden Absolutdrucksensoren wie dem MS5637 oder MS5607, die am Patienten angebracht werden, lassen sich über die barometrische Höhenformel Höhenunterschiede von wenigen Zentimetern erfassen. Hierdurch lassen sich einfach Höhenprofile von Wanderungen aufzeichnen, aber auch in Gebäuden, wo GPS-tracking versagt, lässt sich beispielsweise der Kalorienverbrauch durch Treppensteigen errechnen.
In der Sportfliegerei kontrollieren Sensoren wie der AMS 5915 nicht nur die Höhe, sondern auch die Steig- und Sinkrate, wie in diesem interessanten Artikel über ein Variometer für Hobbyflieger beschrieben: https://www.linkedin.com/pulse/entwicklung-eines-flugzeuginstruments-christian-honisch/

Mit Absolutdrucksensoren wie dem MS5611 und dem AMS 5915 wurde zudem eine automatisierte Starterfassung von Flugzeugen durch die Akaflieg Saarbrücken e.V. aufgebaut.

Wasserdichte Absolutdrucksensoren wie MS5837 oder MS5849, die durch ein Silikongel vor dem Eindringen von Wasser geschützt werden, kommen in Sportuhren zum Einsatz, die bei Tauchgängen die aktuelle Tiefe messen, Warnungen ausgeben und das kontrollierte Auftauchen unterstützen.

Positionskontrolle

Patienten, die länger im Krankenhaus bleiben, verbringen oft viel Zeit liegend im Bett. Drucksensoren können in Krankenhausbetten eingebaut werden, um sicherzustellen, dass sich Patienten ausreichend bewegen, um Druckgeschwüre zu vermeiden. Dazu werden oft pneumatische Betteinlagen verwendet, die die Liegeposition der Patienten beeinflussen. Luftkissen, die von Relativdrucksensoren überwacht werden, steuern die Position der Patienten, z.B. in Betten und Rollstühlen.

  • In diesen Anwendungen muss der Relativdruck im Bereich bis 2 bar mit Sensoren wie dem digitalen AMS 6915 oder analogen AMS 6916 gemessen werden.

Bei Intensivpatienten muss oft wegen der angeschlossenen Geräte oder aufgrund der vorausgegangenen Behandlung die Position (Liegen) streng eingehalten werden. Mit empfindlichen Drucksensoren, die am Körper des Patienten befestigt werden, lässt sich erkennen, ob der Patient sich erhebt oder ob er seine Position beibehält.

  • In diesen Anwendungen muss der Absolutdruck im Bereich bis 2 bar mit Sensoren wie dem MS5637 gemessen werden.

Bewegungskontrolle

Eine Bewegungskontrolle kann aus therapeutischen Gründen notwendig sein. Mit Absolut– oder barometrischen Drucksensoren, die die Körperlage der Patienten erfassen können, lässt sich kontrollieren, ob der Patient liegt, sitzt, aufrecht steht oder geht. Das gleiche Kontrollverfahren gilt auch für alte, gebrechliche Menschen, bei denen man einen Sturz nicht ausschließen kann.

  • In all diesen Fällen kommen Absolut– oder barometrische Drucksensoren mit hoher Auflösung bis 2 bar zum Einsatz. Der AMS 5935 hat neben 24bit Auflösung dank eingebautem sleep-mode auch einen extrem geringen Stromverbrauch, so dass er sich in Kombination mit seiner Versorgungsspannung von 3,3V ideal für mobile Anwendungen eignet.

Blutdruckmessung

Breite Anwendung finden Drucksensoren in der Medizintechnik natürlich auch in der Blutdruckmessung. Hier kommen meist ex-vivo messende Drucksensoren zur Bestimmung des relativen Drucks von Luftmanschetten wie der AMS 6915 zur Anwendung. Eine Anwendungsnotiz zum Bau eines Blutdruckmessgeräts auf Basis eines AMS 5915 mittels eines Arduino Mikrocontrollers und eines passenden Arduino-Nano Shields finden Sie hier: Anwendungsnotiz Bau eines Blutdruckmessgeräts

Mit biokompatiblen Relativdrucksensoren wie dem 1620 kann der Blutdruck auch direkt in Kontakt mit den Körperflüssigkeiten gemessen werden. Der Vorteil dieses Sensors ist seine Austauschbarkeit: Nach einem Einsatz muss dieser preiswerte Einmalsensor nicht sterilisiert werden, sondern wird einfach gegen ein baugleiches Modell ausgetauscht. Die stabile Serienfertigung ermöglicht eine Abweichung von unter 1% zwischen den eingesetzten Sensoren.